Um die zukünftigen Entwicklungen sowohl unseres Planeten als auch anderer Planeten untersuchen zu können, braucht es ein physikalisches Verständnis der Dynamik des Systems Erde sowie des Wandels der Lebensräume über alle Zeitskalen hinweg.
An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) können Sie Physik des Erdsystems: Meteorologie – Ozeanographie – Geophysik als Ein-Fach-Bachelorstudiengang studieren. Darin befassen Sie sich mit den in der Atmosphäre, im Ozean und dem Erdinneren ablaufenden physikalisch-chemischen Prozessen. Auch die natürlichen Ressourcen und die Lebensräume der Erde sowie ihre Entwicklung auf geologischen und klimatischen Zeitskalen stehen auf Ihrem Lehrplan.
Da Naturphänomene weitgehend mit physikalischen Methoden untersucht werden, nimmt dieser Bereich einen großen Teil Ihres Studiums ein. Sowohl im Rahmen theoretischer Modellstudien als auch bei der Analyse und Interpretation gewonnener Beobachtungsdaten wenden Sie zudem mathematische und statistische Methoden an. Idealerweise haben Sie bereits beim Erwerb Ihrer Hochschulzugangsberechtigung gute Kenntnisse der Mathematik und Physik unter Beweis gestellt.
An der Universität Kiel wird großer Wert auf ein anwendungsorientiertes Studium gelegt. So setzen Sie sich mit gesellschaftlich relevanten Fragen wie der Erkundung von Grundwasser-, Energie- und Rohstoffreservoiren, der Erforschung von Erdbebenprozessen oder Prospektion archäologischer Stätten auseinander. Auch die Bestimmung des Ozeanzustands, die Wetter- und Klimavorhersage, die Sturmflut- und Seegangsvorhersage, die Sicherung der Umwelt oder die Entwicklung neuer Materialien, wissenschaftlicher Geräte und Analysemethoden sind Bestandteil Ihrer Studien.
Diese Themen nehmen Sie aus der Perspektive der theoretischen und angewandten Geophysik, der Meteorologie und der physikalischen Ozeanographie in den Blick. In zwei dieser drei Ausrichtungen erwerben Sie vertiefte Kenntnisse. Zudem werten Sie mithilfe modernster Computertechnologie Messdaten aus und simulieren geodynamische Prozesse.
Ausführliche Praxiserfahrungen sammeln Sie in verschiedenen Feld-, See- und Laborpraktika sowie in Programmierübungen und im Umgang mit fachspezifischen EDV-Programmen. Darüber hinaus absolvieren Sie während Ihres Studiums ein mindestens dreiwöchiges berufliches Praktikum.
Der hohe Praxisanteil sowie die breite Aufstellung des Studiums qualifizieren Sie für eine Vielzahl an Tätigkeiten im privaten und öffentlichen Dienst. Außerdem stehen Ihnen weiterführende Studiengänge mit geophysikalischem Schwerpunkt offen, wie der Master-Studiengang Geophysik oder der Master-Studiengang Climate Physics, Meteorology and Physical Oceanography an der CAU Kiel.
Wie ist das Studium aufgebaut?
Das Studium des Ein–Fach-Bachelorstudiengangs Physik des Erdsystems: Meteorologie – Ozeanographie – Geophysik ist modular aufgebaut, d. h. die Studierenden müssen die entsprechenden Teilgebiete durch die Wahl von Modulen abdecken.
Die Lehrinhalte gliedern sich in mathematisch-physikalische Grundlagen, fachspezifische Grundlagen und Vertiefungsveranstaltungen, wobei sich der Schwerpunkt im Laufe des Studiums vom ersten bis zum dritten Bereich verschiebt.
Die mathematisch-physikalischen Grundlagen orientieren sich am Bachelorstudiengang Physik und bilden den Schwerpunkt des Studiums.
Die fachspezifischen Grundlagen bestehen aus Einführungsveranstaltungen in den Fächern Geophysik, Meteorologie und Physikalische Ozeanographie sowie aus anwendungsorientierten Veranstaltungen in den drei Bereichen.
Im Vertiefungsbereich besteht die Möglichkeit, den Schwerpunkt auf zwei der drei Fächer Geophysik, Meteorologie und Physikalische Ozeanographie zu legen. Aus den angebotenen Veranstaltungen müssen sechs belegt werden.
In den ersten beiden Semestern werden Module zu mathematischen und physikalischen Grundlagen im Umfang von 44 Leistungspunkten (LP) sowie Module zur Einführung in die Fächer Geophysik, Meteorologie und Physikalische Ozeanographie (insgesamt 16 LP) angeboten. Im dritten Semester sind zwei anspruchsvollere Module (insgesamt 16 LP) aus dem Grundlagenbereich angesiedelt. Dieser beinhaltet im vierten und fünften Semester zwei Module des Physikalischen Praktikums. Die fachspezifischen Grundlagen werden im dritten und vierten Semester mit zwei angewandten Modulen (insgesamt 12 LP) abgeschlossen, die mit Hilfe eines Elektronik-Grundpraktikums und eines Feldpraktikums Kenntnisse in Programmierung, Visualisierung und Durchführung von Labor- und Feldexperimenten vermitteln. Die bis hier genannten Module gehören zum Pflichtbereich des Studiums.
Vom dritten bis zum fünften Semester erstreckt sich der Vertiefungsbereich, der Module in den Fächern Geophysik, Meteorologie und Physikalische Ozeanographie mit insgesamt 24 LP pro Fach anbietet. Die Studierenden müssen mindestens zwei Fächer vollständig belegen, sodass hier eine erste Spezialisierung stattfindet.
Weitere 18 LP können durch übergreifende Inhalte oder themenverwandte Wahlfächer abgedeckt werden. Das mindestens dreiwöchige Berufspraktikum ist im sechsten Semester zu absolvieren und kann auch die Teilnahme an nationalen oder internationalen Forschungsexpeditionen beinhalten. Die Bachelorarbeit als finale Spezialisierung ist thematisch in einem der drei genannten Fächer angesiedelt.
Für das Ein-Fach-Bachelorstudium ergibt sich somit ein Gesamtumfang von 180 LP inklusive der Teilnahme an einem Berufspraktikum und der Anfertigung einer Bachelorarbeit.
Durch das Studium sollen die Studierenden die Voraussetzungen erlangen, sich insbesondere mit dem Stand der Wissenschaft und den Methoden in wichtigen Teilgebieten vertraut zu machen, Zusammenhänge des Faches zu erkennen und zu lernen, und die Methoden und Erkenntnisse selbstständig anzuwenden. Durch die Vertiefung der fachspezifischen Grundlagen und die Wahl der übergreifenden Inhalte erfolgt eine stärkere Spezialisierung in den gewählten Schwerpunkten.
Durch die Modulprüfung wird festgestellt, ob die Studierenden die Lernziele eines Moduls erreicht haben. Die Modulprüfungen finden studienbegleitend statt und können aus einer oder mehreren Prüfungsleistungen bestehen. Die Art und Zahl der zu erbringenden Prüfungsleistungen richten sich nach der Fachprüfungsordnung.
Die Bachelorprüfung ist bestanden, wenn alle nach der Fachprüfungsordnung erforderlichen Modulprüfungen und die Bachelorarbeit bestanden und damit die erforderliche Anzahl von Leistungspunkten erworben wurde.
Die Regelstudienzeit für den Ein-Fach-Bachelorstudiengang Physik des Erdsystems: Meteorologie – Ozeanographie – Geophysik beträgt 6 Semester.
Resultados del aprendizaje
Absolventinnen und Absolventen finden Beschäftigungsmöglichkeiten in Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden, je nach gewähltem Schwerpunkt z. B. bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften, dem Deutschen Wetterdienst, dem Geophysikalischen Beratungsdienst der Bundeswehr oder dem Bundesamt für Seeschifffahrt. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es in der Industrie und Wirtschaft (Grundstoffindustrie, private Wetterdienste), in Großforschungseinrichtungen, in Umweltschutzeinrichtungen oder Ingenieurbüros.
Der Bachelorabschluss eröffnet die Möglichkeit zum Masterstudium, vorwiegend physikalisch ausgerichteter Fächer.
Prerrequisitos
Nach der Studienqualifikationssatzung gelten folgende sprachliche Voraussetzungen, die bei der Einschreibung nachgewiesen werden müssen:
Englischkenntnisse auf dem Niveau B1, nachgewiesen durch eine deutsche Hochschulzugangsberechtigung (HZB) oder,
wenn keine deutsche HZB vorliegt, nachzuweisen durch
- mindestens 3 Jahre Englisch auf grundlegendem Niveau (Grundkursniveau) oder
- entsprechende Sprachnachweise auf dem Niveau B1
Was sollte ich zusätzlich mitbringen?
- Begabung für mathematisch-abstrakte Denkweise, Aufgeschlossenheit für das Naturgeschehen, sowie technische Interessen und Computerkenntnisse
- gute Kenntnisse der englischen Sprache
- sehr gute mathematische und physikalische Schulkenntnisse
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